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den war, überkam mich eine tiefe    lich für viele verschiedene Personen
                                            Dankbarkeit. Später habe ich in     in meinem Leben steht, die sich für
                                            meiner inneren Vorstellung manch-   mich stark gemacht haben, als ich
                                            mal einfach bei ihr gesessen, wenn es   das noch nicht für mich selber tun
                                            mir nicht so gut ging, weil ich einen   konnte. Ich habe festgestellt, dass,
                                            alten Schmerz aufarbeiten musste    egal wo ich war, es immer mindes-
                                            und ich in dem Moment irgendwie     tens eine Person gab, die mich ermu-
                                            nicht so leicht zu Jesus gehen konnte.   tigt hat, über mich hinauszuwach-
                                            Ich habe ihr dann zu Weihnachten    sen, und die auch dafür gekämpft
                                            einen langen Brief geschrieben und   hat, dass meine Umgebung mir den
                                            mich detailliert für das, was sie für   Raum dafür gibt. Oft sogar auch
        Erfahrungsbericht von               mich getan hatte, bedankt. Auch     Sorge dafür getragen hat, dass ich
        Lenna Heide
                                            heute noch haben wir eine herzliche   am Ende auch die rechte Anerken-
        Das erste Mal hab ich die Übung     Beziehung, obwohl  wir uns selten   nung bekomme.  Zum Beispiel hat
        zum Urvertrauen vor ca. fünf  Jah-  sehen.                              dieser Ausbilder aus eigenem Antrieb
        ren gemacht, nachdem ich einen      Ein weiterer Punkt, der heilsam für   dafür gekämpft, dass mein Ausbil-
        Vortrag über das Urvertrauen von    mich war, war die Aussage, dass das   dungslohn um einen gehörigen Be-
        Werner May auf einer CD gehört      Urvertrauen besonders in den ersten   trag angehoben wird, weil er meinte,
        hatte. Ganz allein für mich Zuhause   zwei Lebensjahren gebildet wird.   dass ich das verdient hätte.
        mit Jesus hab ich mich mal getraut,   Plötzlich ist mir bewusst geworden,   Diese  dritte  Erkenntnis  war,  als
        in meine Kindheit und Jugend zu     dass mein Papa gerade in diesen     wenn ich mein Leben für einen Mo-
        schauen, und ziemlich schnell sind   Jahren, der perfekte Vater war. Da   ment aus der Vogelperspektive sehe
        mir  drei  Personen  ins  Gedächtnis   ich mich noch an einige Dinge aus   und erkenne, dass Gott mich zu je-
        gekommen.                           meinen ersten zwei Lebensjahren     dem  Augenblick  gesehen  hat  und
        Als erstes eine meiner Tanten. Sie hat   erinnern kann, ganz besonders auch   dass er mir Zeit und Menschen gege-
        in mein Leben hineingeheiratet, als   an mein Gefühl meinem Papa ge-    ben hat, damit ich erkennen kann,
        ich so ungefähr acht Jahre alt war,   genüber, musste ich ihm zugestehen,   wie er mich sieht.
        und kurze Zeit später ist sie auch bei   dass er eine wirklich gute und feste
        uns ins Haus gezogen. Sie war selber   Grundlage in mir gelegt hat. Und
        damals erst 18-19 Jahre alt, aber für   auch wenn er später eher zum Ge-
        mich eine tolle, erwachsene Frau. Sie   genteil beigetragen hatte, habe ich
        hat mich gelehrt, dass es ganz O.K.   diese Grundlage immer gespürt und
        ist, wenn man sich mal umarmt. In   mich  tatsächlich  auch  oft gefragt,
        unserer (Groß-)Familie herrschte da-  woher sie überhaupt kommt. Denn
        mals immer ein eher rauer Ton und   egal wie unsicher ich war, irgend-
        es war wirklich heilsam für mein    was in mir drinnen hatte immer
        Herz zu erleben, dass es Menschen   diese tiefe Gewissheit, dass am Ende
        gibt, die einfach nett sind. Bei ihr   alles gut wird. Dieses Erkennen hat
        durfte ich einfach sein. Sie hat mich   dazu geführt, dass ich eine ganz
        nie weggeschickt oder mich genötigt,   neue Dankbarkeit und  Wertschät-
        für sie zu arbeiten. Alles, woran   zung meinem Vater gegenüber hatte
        ich mich erinnere, sind freundliche   und dass ich mein Herz dafür öffnen
        Worte, Herzlichkeit und Ermuti-     konnte, viele zugefügte Wunden zu
        gungen. Sicher hab ich diese Tante   vergeben.
        schon vorher wertgeschätzt, aber in   Die dritte Person, die mir eingefallen
        diesem Augenblick des Erkennens,    ist, war mein Ausbilder in meiner
        dass sie mir von Gott geschickt wor-  ersten Ausbildung. Wobei er eigent-



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