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Gehalten: Urvertrauen


                                      Vier Grundformen



                                      der Weltbeziehung





                                       Der Soziologe Hartmut Rosa spricht von vier Grundfor-

                                       men der Weltbeziehung:


                                       1. Leben in einem stabilen Gleichgewicht (Was auch ge-

                                       schehen mag, ich weiß mich geborgen),


                                       2., in einem semistabilen Gleichgewicht (Innerhalb be-

                                       stimmter Grenzen herrscht Geborgenheit, die dahin-
                                       terliegende Welt erscheint fremd, gefährlich und /oder

                                       feindlich.),


                                       3., in einem labilen Gleichgewicht (Jeder Fehltritt führt

                                       zum Absturz, und ich bin von allen Seiten bedroht),



                                       4, schließlich, in einem indifferenten Gleichgewicht (Ich
                                       finde keinen Platz oder keine Position in der Welt und
                                       keine Beziehung zu ihr. Ich und Welt stehen stumm und

                                       gleichgültig gegenüber).


                                       „Hartmut Rosa: Weltbeziehungen im Zeitalter der Beschleunigungen. 2012“





































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